“Nutrisse Creme Highlights”

“Nutrisse Creme Highlights”

Wenn ich mal ausnahmsweise selbst Hand an meine Haare lege, tue ich das für gewöhnlich aus einem von drei möglichen Gründen: Ich habe 1. keine Zeit bzw. 2. Keine Lust zum Friseur zu gehen oder 3. Ich möchte nicht Unmengen an Geld ausgeben. Es fehlt das Geld dazu. Denn Haare färben oder Strähnchen machen lassen, das kann richtig teuer werden. Also bleibt nur die weitaus günstigere Variante des Do-it-yourself. Aber auch hier gibt es immense Preisunterschiede. Ich habe mich für die Strähnchen von Garnier Nutrisse entschieden. Das freundliche und ansprechende Design der Verpackung sticht im Vergleich zu den meist in dunkel oder rubinrot gehaltenen Verpackungen der Konkurrenz positiv hervor und fällt auch im Regal sofort ins Auge. Ausschlaggebend für den Kauf war dann aber letztendlich die bis dato noch laufende Werbeaktion „Jetzt gratis testen“ von Garnier.

Meine Haare vollständig zu färben oder zu tönen kam für mich nicht in Frage, deswegen habe ich mich für das „Nutrisse Creme Highlights-Set – Set 1+ Hellblond“ entschieden. Neben dem Produktdesign, sprach auch auf jeden Fall die allem Anschein nach idiotensichere Anwendungsmethode für das Produkt. Der Kurzanleitung nach könnte man die Strähnchen mit einem simplen Bürstchen ähnlich wie bei einer Mascara einfach auf das Haar zu bürsten. Kein umständliches Pinseln mit Klecksgefahr auf andere Haarpartien.

Soweit zur Theorie, doch was sagt die Praxis?

Die Creme anzurühren ist unkompliziert und dank der bildhaften Darstellung in der Anleitung problemlos durchführbar. Der Geruch, der sich nach einer Weile ausbreitet ist allerdings aufdringlich und unangenehm. Die beiliegenden Handschuhe sind etwas groß und rutschig, dadurch lässt sich das Bürstchen an seinem schmalen Stil nur schwer halten, geschweige denn gezielt einsetzen. Seine kurzen Bürsten machen es für die Anwendung bei dickerem Haar sehr ungeeignet. Hinzukommt, dass das Bürstchen ist meines Erachtens viel zu breit ist, so kommt die Nutrisse Creme leider so auch an Haarpartien, die überhaupt nicht eingefärbt werden sollen. Ich entscheide mich daher schon nach der ersten Strähne dafür das Bürstchen beiseite zu legen und die Masse mit den Fingern auf den Strähnen zu verteilen. Doch auch danach bleiben die Handschuhe weiter hinderlich, denn die Strähnen mit dem Stielkamm abzuteilen ist eine echte Herausforderung.

Die Einwirkzeit liegt laut Anleitung je nach gewünschter Intensität zwischen 20 und 40 Minuten. Doch seien wir mal ehrlich, wenn man endlich bei der letzten Strähne angekommen ist, ist es eigentlich schon wieder an der Zeit die ersten Strähnen auszuspülen. Was tun? Spüle ich die Haare gleich aus, waren die letzten Strähnen eigentlich umsonst, warte ich noch riskiere ich an den vorderen Strähnchen einen orangefarbenen Touch – auch nicht gerade prickelnd.

Mein Ergebnis: Viel falsch machen kann man nicht, aber wirklich schön ist das Ergebnis auch nicht. Und dafür ist das ganze einfach zu umständlich. Nächstes Mal werde ich wohl doch lieber ein anderes Produkt ausprobieren.

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