Die Costa Brava liegt wieder im Trend

Die Costa Brava liegt wieder im Trend

Wenn Spanien, dann ist in der Mallorca das Ziel der Reise. Dabei ist das spanische Festland deutlich vielfältiger und schlägt die Balearen-Insel in beinahe jeder Kategorie. Gerade die durch Massentourismus in Verruf geratene Costa Brava ist das perfekte Ziel für einen erholsamen und abwechslungsreichen mediterranen Urlaub – zumindest, wenn man nicht den ausgetretenen Pfaden der Pauschalreise-Anbieter folgt. Lloret de Mar, Festlands Ballermann, sollte möglichst weiträumig umfahren werden, es sei denn, man legt Wert darauf, allabendlich mit Abiturienten und Kegelvereinen in drittklassigen Tanzlokalen abzustürzen.

Schroffe Felsen und malerische Buchten

Costa Brava, die wilde Küste Spaniens. Den Namen verdankt sie vor allem den zur Meerseite hin steil abfallenden Küstengebirgen mit ihren schroffen Felsformationen. Sie sind es auch, die den spanischen Nordosten landschaftlich so attraktiv machen, denn sie geben unzähligen kleinen und größeren Buchten Raum, die mit ihrem meist weichen und hellen Sand zum gepflegten Strandtag einladen.

Für die seit Ende der Siebzigerjahre ausgewiesenen Naturschutzgebiete sind nicht nur die Natur, sondern auch die Urlauber dankbar, denn eine solch unverbaute, malerische Küstenlandschaft würde man hier sonst nicht genießen können. Natürlich gibt es auch an der Costa Brava die andere Seite der Medaille: Das bereits erwähnte Lloret de Mar beispielsweise markiert die Grenze zu den mit Bettenburgen verunstalteten Stränden im Süden der Küste.

Vom verschlafenen Landstrich zur Boom-Region

Die Costa Brava hat sich in den vergangenen 30 Jahren stark verändert und zwar durchaus zu ihrem Vorteil. Traf man in den Achtzigerjahren hier noch auf eine weitgehend vernachlässigte Infrastruktur, hat der wirtschaftliche Boom, den Katalonien in der Folgezeit erlebte, die Küste auch als Naherholungsgebiet attraktiv gemacht. Heute sind die Straßen perfekt ausgebaut, die Häuser renoviert; ehemalige Fischerdörfer haben sich zu hippen Szene-Orten entwickelt.

Orte, die man besucht haben sollte

Die Gegend um die Hafenstadt Palamós hat sich über all die Jahre entwickelt. Und es wird nie langweilig. Allerdings braucht man hier zwingend ein Auto. Das ist aber an den Flughäfen Barcelona und Girona problemlos zu mieten – in der Nebensaison sogar für erstaunlich kleines Geld.

Da ist zunächst Palamós selbst mit seinen kleinen Gässchen, der verwinkelten Altstadt, unzähligen sympathischen Bars, Restaurants und Einkaufsläden, der schönen langen Promenade, dem großen Wochenmarkt und den beiden Häfen: dem traditionellen Fischereihafen, in dem man morgens noch immer fangfrischen Fisch kaufen kann, und dem schicken Yachthafen.

15 Kilometer nördlich von Palamós thront das Städtchen Begur mit seiner Burgruine auf einem Hügel über dem Meer. Hier haben sich in den Boomjahren etliche betuchte Katalanen Ferienvillen gebaut, was in dem kleinen Ort für Aufschwung sorgte. Heute finden sich hier etliche trendige Lokale, Tapas-Bars und Geschäfte.

Unterhalb Begurs eröffnet die Felsküste sich zu einer hübschen Bucht mit dem Örtchen Sa Riera. Dieses ist über einen Pfad mit dem Strand von Pals (Platja de Pals) verbunden. Platja de Pals verfügt über einen ausgesprochen langen Strand mit grobem Sand, der sich im Norden bis zu dem ehemaligen Fischerort L’Estartit erstrecken würde, wäre er nicht durch die Mündung des Küstenflusses Ter unterbrochen.

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